Ab dem Beitrag '32 sind leider alle Bilder weg! Bilder vom fertigen Auflieger gibts aber hier: ZGM für Belt Trailer
Hallo Leute!
Nachdem mein ganzes Bastelzeugs nun endlich mal gesammelt, in Kisten, Büchsen und Tuppware SORTIERT und verpackt ist, habe ich wieder den Überblick gewonnen (War nicht ganz einfach...)
Wie im Forum zu lesen, habe ich zwei Projekte auf Eis gelegt, die ich eigentlich nur aus Frust angefangen hatte. Es hatte mich ja gefuxt, daß ich mit dem Belt Trailer nicht zu Rande kam, weil es an der Konstruktion des Rahmens und des Fließbandes im Modell haperte. Guckst Du hier: Belt Trailer
Entschieden habe ich mich für einen Trailer vom Hersteller Etnyre aus Oregon, Illinois. Zum Einen, weil die eine sehr umfangreiche und gut bebilderte Homepage haben, zum Anderen, weil die Form halt sehr ursprünglich ist und es auch genügend alte Bilder gibt. Das Teil soll ja aus den 80er bis 90er Jahren stammen.
Die Auflieger sind unter den verschiedensten Namen bekannt: Belt- Trailer, Conveyor (-belt) (Förderband / Fließband), Live Bottom (lebender Boden) usw. Hier mal ein Link zu einer sehr interessanten pdf: http://www.etnyre.com/images/falconlivebottomsbooklet.pdf
Bilder gibts noch keine - folgen.
Da Etnyre ausschließlich nach Kundenwunsch fertigt, habe ich ich mich für einen 36 ft. langen Auflieger entschieden. Macht am Modell 45 cm Gesamtlänge. Der Auflieger bekommt zwei Achsen mit Luftfederung. Zudem wird es eine "flache" Ausführung. Also nicht sehr hoch, um auch unter neidrigen Brücken durch zu kommen. Anstatt der beiden Hecktüren (die eigentlich nur an Asphalt- Transporter geschraubt werden) verwende ich eine ungeteilte Heckklappe, denn es sollen ja auch andere Schüttgüter gefahren werden. Reine Asphalt- Auflieger sind in den Staaten von der Steuer befreit (wie auch Bagger, etc.) und benötigen keine Mansfield Bar / DOT- Bumper (hinterer Unterfahrschutz). Hier werde ich wohl ein Klappteil verbauen, wie es bei uns üblich und auch bei Etnyre erhältlich ist. Zudem werde ich versuchen, ein originales Schiebe- Planendach zu bauen. Mal sehen, ob das klappt....
Na, da hast Dir wieder ein schönes Projekt vorgenommen. Gefällt mir, besonders die verschiedenen Achskonfigurationen sind der Hammer. Beim Reifenwechsel muss man aber ganz schön tief in die Tasche greifen ;)) Viel Spass bei der Umsetzung
Schön, dass du das Projekt jetzt doch in Angriff nehmen kannst! Da sind sehr schöne Vorbilder in der PDF! Ich fände einen 2 Achser auch relativ langweilig... Es muss ja kein 8-Achser sein (wobei das Teil auch in meinen Augen der absolute Hammet ist ) aber so ein 3 oder 4 Achser schaut da schon ansprechender aus... 2 Achsen hat doch fast jeder Ami-Trailer... Was kommt für eine ZGM davor?
Jaaaa, der Achtachser wäre der Hammer! Aber ich will das Ding wegen dem Förderband nicht zu lang machen. Und für 'ne kleine Baufirma reicht der Zweiachser aus.
Mit dem Förderband bin ich, dank meiner mit Stoff bastelnden Freundin, zu einer simplen Lösung gekommen: Ein 40 mm breites Rocksaum- Gummi! (Wäre ich nie drauf gekommen!) Damit das Gummiband nicht auf der hinteren (Antriebs-) Rolle durchrutscht, wird diese aus einem PS- Rohr gemacht, das ich mit feinem Schleifpapier beklebe. Die Körnung pinsle ich mit Lack ein, damit sie nicht abbröselt. Ein Nachbau der originalen Etnyre- Bandkonstruktion kann ich vergessen - das klappt am Modell nicht. Andere Hersteller haben nur links und rechts eine Kette laufen, doch selbst das ist nicht realisierbar. Ich denke, daß ich eine akzeptable Lösung gefunden habe. Aber mit nicht-funktionierendem Förderband wäre der Auflieger für die Katz!
Nicht, daß ihr denkt, ich wollte hier nix mehr machen Die Bauzeichnung ist endlich fertig (nachdem ich die gesamte Rahmen- und Antriebskonstruktion nochmals über den Haufen geworfen hatte), viele Teile schon vorgefertigt, aber bestelltes Material läßt leider sehr lange auf sich warten und ein Bekannter, der mir die Rollenteile drehen wollte, läßt mich auch im Stich Zudem hatte ich ja auch noch Urlaub, was aber auch dringend nötig war Ergo kann ich noch gar nichts montieren und somit brauche ich auch noch keine Bilder zu posten. Hoffe, daß sich das bald ändert! Bis Zeiskam sollte der Auflieger nämlich fertig sein.
Zuerst habe ich den Innenrahmen gebaut, der das Fließband trägt. Der sichtbare Außenrahmen des Aufliegers wird später quasi außen herum gebaut. Warum zwei Rahmen?! Wenn an dem Fließband mal ein Schaden auftreten sollte und es nur ein (verklebter) Rahmen wäre, könnte man das Band nie wieder ausbauen, denn eine Vernähen des Bandes am Modell ist nicht möglich! Also habe ich das Ganze so konstruiert, daß man nach dem Herausziehen der Walzenwellen den Innenrahmen mitsamt dem Förderband nach hinten aus dem Außenrahmen herausziehen kann.
Wie zu sehen ist, sind die Querträger oben aus Vierkant-, unten aus Rundrohr. Auf der rechten Rahmenseite sind diese verklebt. Links aber werden sie nur in die Hülsen eingesteckt! Das gewährleistet, daß man den Rahmen nachher wieder auseinander bauen kann, um des Förderband ein- und ausbauen zu können.
Die Platte auf dem Rahmen dient a) der Verstärkung desselben und b) als Auflage für das Band. Sie ist ebenfalls rechtsseitig verklebt und bleibt linksseitig lose. Das Fließband läuft nachher über die Platte und zwischen den Querträgern entlang.
Als nächter Schritt folgen nun die Walzen.
Gruß,
Martin |addpics|64b-e-8fe0.jpg-invaddpicsinvv,64b-f-5c7e.jpg-invaddpicsinvv,64b-g-7ce7.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Die Rollen / Walzen, über die das Förderband läuft, sind fertig. Die hintere Rolle bekam einen Schlitz um einen Mitnehmer, der an der Achse befestigt ist, auf zu nehmen. Dadurch kann die Rolle nachher von außen mittels einer Kurbel gedreht werden:
Ansicht des Rahmens (Außen- und Innenrahmen) von der Seite:
Und die Ansicht von hinten:
Vordere Rolle mit Widerlager zum Spannen (noch nicht fertig):
Der komplette Innenrahmen kann, nach entfernen des Widerlagers und der Achsen, nach hinten aus dem Außenrahmen heraus gezogen werden:
Der Außenrahmen wirkt so natürlich noch sehr instabil. Stabilität erhält er ja später durch das Fahrwerk und die Wanne, die oben drauf sitzt. Weiter gehts mit dem Förderband....
Danke! Das Förderband besteht aus einem 40 mm breitem Gummigewebeband, das man normalerweise in den Hüftsaum eines Rockes einnäht Gibts in jedem Handarbeitsladen. Meine Freundin hatte mich auf diese Idee gebracht. Ich hatte ja lange und viel experimentiert, bis ich was Richtiges dafür gefunden hatte und der Bau war ja vor zwei Jahren schon mal an genau diesem Teil gescheitert. Die Rollen, über die das Band läuft, habe ich mit 120er Schleifpapier beklebt, damit auch genügend Reibung vorhanden ist und das Band nicht durchrutscht. Damit die Körnung des Schleifpapiers nicht abgenutzt wird, habe ich es mit Klarlack gepinselt. Die Zugkraft des Gummis ist so um die 5 kg. Das hört sich nicht viel an, aber für den Plastikrahmen ist das die Grenze des Machbaren! Deshalb sind auch das Widerlager (U- Profil) und der Spannmechanismus (relativ gesehen) viel zu massiv. Aber es kommt nachher eine Abdeckung drüber und man sieht nichts mehr davon.
Weiter gehts mit dem Fahrgestell. So ungefähr soll das später mal aussehen:
Die zugehörigen Kastenachsen und Rockwell- Naben muß ich noch fertigen. Die zu sehenden grauen Teile sind von einem Revell- Auflieger. Muß ich aber alles noch gründlich überarbeiten.
Am Rahmen wurden seitlich und unten Verstärkungen angebracht (noch nicht ganz fertig), die auch beim Original vorhanden sind:
Bevor am Fahrgestell weiter gebaut wird, kümmere ich mich erstmal um die Wanne, weil ich diese ohne Fahrgestell besser montieren kann.
Im Prinzip besteht die Wanne aus zwei seitlichen und einer vorderen Wand. Alles glatt und ohne Kantungen und deshalb auch sehr instabil! Da alle Kanten schräg werden (die Seitenwände haben eine Neigung von 28° aus der Senkrechten gesehen), müssen jetzt erstmal zwei Spanplatten mit dieser Schräge gehobelt werden. Zwischen diese werden die Seitenwände dann eingeklemmt, damit ich die Kanten passend hobeln kann. Mal sehen, wann ich Zeit finde, zum Schreiner zu gehen, denn eine Abrichte habe ich leider keine im Keller stehen.....
ZitatIm Prinzip besteht die Wanne aus zwei seitlichen und einer vorderen Wand. Alles glatt und ohne Kantungen und deshalb auch sehr instabil!
Wie ist das denn im Original gemacht? Vielleicht eine Sandwich Bauweise? Irgendwo müssen ja Verstärkungen drin sein, sonst wabbelt ja der ganze Trailer
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Richtg! Beim Original sind die Seitenwände aus einer Sandwich- Konstruktion: Stahlrahmen, Stahlwanne (innen mit Beschichtung), außen eine Isolierschicht (verschiedene Stärken und Beplankungen) und oben quer sind eingeschraubte Rohre, damit die Wanne nicht auseinander gedrückt wird: https://www.etnyre.com/live-bottoms/
Im Prinzip mache ich das am Modell genau so: Seitenwände aus 1,5 mm Sheet, außen drauf einen Rahmen (teils Metall, teils ABS) und die Isolierung mit Beplankung wird halt aus 0,5 mm Sheeet imitiert. Die oberern Querträger muß ich ebenso einkleben. Beim Frameless Dumper hat diese Bauweise gut funktioniert und deshalb mache ich es hier genauso. Zudem werden die Seitenteile ja fest mit dem Rahmen verklebt. Wird schon klappen (...und wenns zusammenklappt ).
Etnyre hat seine Homepage renoviert, bzw. ist dabei sie zu überarbeiten. Deshalb wundert euch bitte nicht, wenn die Links in diesen Bb nicht mehr funktionieren
Die Wannenteile wurden ausgeschnitten. Die Profile sind von ASA (Aeronaut) sowei Messing- Vierkantrohre von Knupfer. Am hinteren Ende der Wanne wurde ein senkrechtes Stück ASA- Profil 4x4 mm angeklebt. Darin befindet sich, aus Gründen der Stabilität, ein 3x3 mm Messingrohr. Hat den Vorteil, daß es innen stabil ist und man außen was drankleben kann.
An der Oberkante der Wanne wurde ein 4x4 mm Messingrohr verklebt.
Mit Hilfe eines Winkels, Abstandhalter und ein bischen Klebeband wurde die Wanne zusammen geklebt:
Als Unterlage für ein genau planes Arbeiten habe ich mir beim Glashändler mal eine Isolierglasscheibe geholt, die aus einem alten Fenster stammte. Kein Tisch ist so plan, daß man lange Werkstücke ohne Verzug ordentlich darauf be- und verarbeiten kann.
Die Wanne ist reif zum Verkleben. Das geht aus Stabilitätsgründen nur, wenn der Innen- im Außenrahmen steckt, ansonsten ist der Außenrahmen zu labil. Um nun zu verhindern, daß zwischen die beiden Rahmen Kleber läuft, habe ich Alufolie zwischen die Rahmen gelegt. Ging ganz gut.
Habe wenig Zeit zum Bauen, weil ich eine komplette Etage in unserem Haus entkerne und saniere
es geht voran,zwar langsam aber verständlich, wenn du das halbe Haus zerlegst. Da ist natürlich wenig Zeit zum Modell bauen. Viel Erfolg beim sanieren. Ach übrigens tolle Idee mit der Alufolie.
Bin zur Zeit an der Heckklappe dran. Die Flügeltüren werden nur bei reinen Asphalttransportern eingesetzt und sind für meine Zwecke daher ungeeignet. Blöd nur, daß man sich zig Bilder der Klappen ansehen kann und alle sind verschieden: Es gibt einschlagende und aufschlagende Klappen, geteilte und ungeteilte und auch noch isolierte Klappen..... Dazu noch diverse Lösungen um die Klappe zu öffnen. Ergo muß man sich etwas raussuchen, das am Modell umsetzbar ist und trotzdem den Lösungen von Etnyre entspricht.
Ihr werdet es nicht glauben, aber ich arbeite tatsächlich wieder am Auflieger!
Die Heckklappe ist drin und nun kommt das Fahrgestell an die Reihe, welches aber eine umfassende Renovierung von Nöten hat. Mit den Achsen habe ich ein paar Problemchen, denn ich muß irgendwie Metall da rein bringen (sprich der Länge nach aufbohren) oder sie komplett neu bauen.
Ich denke, daß ich den Rohbau mal nach Zeiskam mitbringe. "Funktionstüchtig" ist der Trailer ja dann.
Erste Eindrücke vom Fahrgestell. Das Ganze sieht noch ziemlich wüst aus Aber es ist ja noch nicht fertig. Die Kastenachsen bestehen aus einem Vierkantrohr (Evergreen 254) mit einer 4 mm Messingachse darin. Damit diese nicht schlackert, wurde das Rohr innen etwas aufgefüttert.
Die Nabe der Felge links muß herausgetrennt und in die KFS- Felge rechts montiert werden. Wird etwas kniffelig, dürfte aber gehen.