insbesondere in den Vierziger-, Fünfziger- und Sechzigerjahren verwendeten amerikanische Lkw-Hersteller jeweils nur eine Fahrerhausgrundkonstruktion für ihre ganze Fahrzeugpalette vom Pickup bis zum mittleren, manchmal sogar schweren Lkw. Man beschränkte sich dann darauf, das Grund-Fahrerhaus durch spezifische Kotflügel, Trittbretter, Stoßstangen, ggfs. Grill und Innenausstattung der jeweiligen Gewichtsklasse anzupassen. Dies freut den fortgeschrittenen Modellbauer noch heute, kann er doch durch Rückgriff auf preiswerte und qualitativ meist gute Pickup-Bausätze einige klassische, mittelschwere US-Lkw bauen, die nicht in jeder Vitrine stehen.
Wenngleich ein solcher Bau im Vergleich zu einem Scratchbau sehr simpel erscheint, ist er es letzten Endes nicht so ganz. In Foren, in denen ich unterwegs bin, werden wohl aus diesem Grund immer wieder einschlägige Bauberichte gestartet, die dann irgendwann im Nichts enden.
Für meinen F-8 habe ich das Fahrerhaus des altbekannten F-1 Pickup von Monogram und das Fahrgestell des C-600 von AMT verarbeitet.
Zum Umbau insbesondere des Fahrgestells erforderliche Unterlagen fanden sich im Netz in sehr guter Qualität, so daß dessen Umbau recht unproblematisch war.
Das Fahrerhaus war deutlich zeitaufwendiger als gedacht: 1. Die Kotflügel mußten verbreitert und die Radausschnitte geändert werden. Das diesbezügliche Ergebnis ist ganz entscheidend dadür, ob das Fahrerhaus letztlich überzeugend aussieht oder nicht. Mir sind noch deutlich einige seinerzeit im Netz zu sehende Umbauten erinnerlich, die allein schon aufgrund der Kotflügel nicht stimmig aussahen. 2. Bei Umbauten zum F-8 wird zuweilen übersehen (oder ignoriert), daß aufgrund der breiteren Kotflügel die Scheinwerfer weiter nach außen rücken. Dadurch muß ein breiteres Grill angefertigt werden. 3. Die Anfertigung von Stoßstange und Einstiegen war unproblematisch.
Bei den Felgen wird idR etwas gemogelt und auf die ohnehin nicht sehr gut ausgearbeiteten Felgen des Italeri Opel Blitz zurückgegriffen. Diese haben jedoch mit den Scheibenrädern des F-8 (wie auch vergleichbarer US-Lkw dieser Zeit) nur bedingt Ähnlichkeit. Ich habe mich für die Anfertigung der damals üblichen und aus heutiger Sicht recht ungewöhnlich geformten Stahlspeichenräder entschieden.
Da ich nicht noch eine weitere Sattelzugmaschine bauen wollte und ich die bei solchen Umbauten häufig zu sehende Alternative eines Stake Trucks auch nicht eben originell fand, habe ich mich trotz des größeren Arbeitsaufwandes für einen Milchsammelaufbau entschieden. Bei dessen Umsetzung verursachte dann eigentlich nur der Bau des ovalen Tankkörpers einiges Kopfzerbrechen.
Insgesamt machte mir dieser Umbau seinerzeit so viel Spaß, daß ich unmittelbar anschließend den Nachfolger des F-8, nämlich den F-800, als Mobiloil-Mobilgas Tanker gebaut habe.
Gratulation zu diesem Oldie. Fantastisch, sehr schön gebaut. Auch die Farbgebung ist perfekt. Manchmal muß man etwas "kreativ " sein, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Bei den Resinhäusern ist es besonders krass. Schlussendlich ist aber der Gesamteindruck des Modell's wichtig. Ein rundum gelungenes Modell (und braucht wenig Platz). Grüsse
ZitatDa ich nicht noch eine weitere Sattelzugmaschine bauen wollte und ich die bei solchen Umbauten häufig zu sehende Alternative eines Stake Trucks auch nicht eben originell fand, habe ich mich trotz des größeren Arbeitsaufwandes für einen Milchsammelaufbau entschieden.
Das war eine gute Entscheidung. Das ganze Modell sieht sehr stimmig aus und ist eine willkommene Abwechslung zwischen all den oben genannten "Einheits"-modellen. Sehr chic
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Respekt für dieses außergewöhnliche Modell! Ein wirklich gelungener Umbau.
Was ich noch absolut TOP finde ist deine Beschreibung zum Bau dieses Modells. Gerade für Leute wie mich, die keinen wirklichen Bezug zu diesen alten Fahrzeugen haben, ist so etwas sehr Informativ! Ich finde es gut das du dir die Mühe machst uns diese Fahrzeuge näher zu bringen.
Ich kenne zwar das Vorbild für dein Modell nicht, aber der Tanker gefällt mir sehr gut. Vor allem die vielen abgerundeten Ecken sind perfekt geworden, die Farben und die Beschriftungen passen toll... einfach awesome, wie der Ami sagen würde!
Gratulation zu diesem Oldie. Fantastisch, sehr schön gebaut. Auch die Farbgebung ist perfekt. Manchmal muß man etwas "kreativ " sein, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Bei den Resinhäusern ist es besonders krass. Schlussendlich ist aber der Gesamteindruck des Modell's wichtig. Ein rundum gelungenes Modell (und braucht wenig Platz). Grüsse
Soweit es die AITM-Fahrerhäuser anbelangt, werde ich drei davon gebaut zeigen. Da die AITM-Vorbildauswahl für den Oldie-Modellbauer fantastisch, jedoch die Umsetzung altersbedingt nach heutigen Maßstäben nicht ganz so fantastisch sind, werde ich für jene Interessierten, die diese Fahrerhäuser selbst (noch) nicht kennen, etwas zu deren Schwächen und Lösungen sagen.
ZitatDa ich nicht noch eine weitere Sattelzugmaschine bauen wollte und ich die bei solchen Umbauten häufig zu sehende Alternative eines Stake Trucks auch nicht eben originell fand, habe ich mich trotz des größeren Arbeitsaufwandes für einen Milchsammelaufbau entschieden.
Das war eine gute Entscheidung. Das ganze Modell sieht sehr stimmig aus und ist eine willkommene Abwechslung zwischen all den oben genannten "Einheits"-modellen. Sehr chic
Offensichtlich ist manchem Lkw-Modellbauer ein Milchtankwagen aber nicht so recht vertraut. Als ich mein Modell im BritModeler Forum zeigte, ergaben sich folgende Posts:
shood23 knackered dad Members 570 posts Posted 31 March 2014 - 07:00 PM That's really nice it looks really different to todays arctics, it may just be me but I wouldn't trust milk from a tanker in my eyes there more reserved for gas
Rebel without a clue.... Gold Member 6,221 posts Posted 31 March 2014 - 08:38 PM I think that's where most of our milk comes from (after it's out of the cow of course!) :D
lordairgtar New Member Members 70 posts Posted 04 April 2014 - 05:04 AM Having spent my summers on family dairy farms, I can assure you that is how raw milk is picked up from the milk house coolers. My uncles all dairy farmed and one uncle had a Peterbilt truck milk hauler with stainless tank. Milk was picked up at the farm and trucked to the dairy to be processed. The model of the Ford is actually spot on for the era. The milk would be pumped from the holding tanks at the farm with hoses hidden in the rear compartment as seen. The hatches up top were more for access to the inside of the tank to clean it after delivery.
Plastheniker New Member Members 109 posts Posted 04 April 2014 - 07:43 PM Thanks for your comments! Beer could be an alternative because there are no beer tankers as far as I know. :rolleyes:
Der englische Humor ( sat vee Germans vill never understand!) des ersten Posters schien dabei an seine Grenzen zu stoßen, da seine Kommentare zu meinen Themen danach eher unfreundlich wurden.
Respekt für dieses außergewöhnliche Modell! Ein wirklich gelungener Umbau.
Was ich noch absolut TOP finde ist deine Beschreibung zum Bau dieses Modells. Gerade für Leute wie mich, die keinen wirklichen Bezug zu diesen alten Fahrzeugen haben, ist so etwas sehr Informativ! Ich finde es gut das du dir die Mühe machst uns diese Fahrzeuge näher zu bringen.
Sg. Martin
Einerseits denke ich, daß der Sinn eines Forums nicht im ausschließlichen Zeigen von Bildern liegen kann. Andererseits will mancher (so wie ich) nicht zeitaufwendig Bauberichte verfolgen, sondern möglichst knapp über den Bau informiert werden. Ich bemühe mich bei jeder Vorstellung, dies zu tun.
Ein perfektes Modell, auch die Farbe spricht mich Positiv an, alles so schön glatt,
ist die Beschriftung von Hand gemalt sieht so genial aus ohne Schnörkel?
Da ist man auf mehr gespannt.
Gruss
Thomas
Das ist einer der Gründe, weshalb ich eher hellere Aufbau-Lackierungen bevorzuge: Mit dem Tintenstrahldrucker und transparenter Decalfolie kann man man am eigenen PC auch ohne spezielle Kenntnisse eigene Abziehbilder entwerfen, ohne auf die eigentlich sehr schlecht deckenden hellen Druckfarben (Gelb!) verzichten zu müssen.
Bier, genauso wie alle Getränke, werden sehr wohl in großen Tankwagen quer durch den Kontinent verfrachtet. Eine Spedition, die sich auf Bier spezialisiert hat, ist z.B. Torwesten in Essen. Die ganzen Discount- Biere sind ja nichts weiter, als zusammen gemixte Reste aus anderen Brauereien und irgendwie muß der Krempel ja zu zu einer der Riesenbrauereien (die ja auch Fremdmarken produzieren) gebracht werden.
Martin, auch wenn ich mich vorsorglich nicht festgelegt hatte ("as far as I know"), finde ich deine Information ( danke dafür!) doch einigermaßen überraschend. Es schien mir bis jetzt wenig wahrscheinlich, daß kohlensäurehaltige Getränke in Tanks transportiert werden, da durch die Fahrzeugbewegung eigentlich Gas aus der Flüssigkeit entweichen und dadurch zum einen im Tank Druck entstehen und zum anderen das Getränk geschmacklich verlieren müßte. Beim Lesen erinnerte ich mich dann, daß früher in Hamburg Unimogs verkehrten, die große Tankanhänger der örtlichen Holsten-Brauerei zogen. Ich fragte mich damals, was wohl damit transportiert wurde. Möglicherweise war die Antwort näherliegend als gedacht. Deine Information gebe ich an den englischen Poster nicht weiter, sonst mag er auch kein Bier mehr. Wäre schade, irgendwie ...