dann will ich auch mal was zum Besten geben: Vorbild: In den Nachkriegsjahren des 2. Weltkriegs waren in Deutschland Unmengen Schutt und Trümmer aus den zerbombten Städten zu räumen. Für die neu geplanten Bau- und Wiederaufbauvorhaben wurde ebenfalls immense Transportkapazität benötigt. Dieser Bedarf hatte zur Folge, dass LKW´s in grossen Mengen benötigt wurden. Teilweise griff man auf noch vorhandene Wehrmachtslaster zurück. Zum anderen versuchte die wieder aufkeimende deutsche Nutzfahrzeug-Industrie der ständig wachsenden Nachfrage nach Lastern durch Weiterproduktion der Vorkriegs- oder Kriegsbaureihen Herr zu werden. Zu dieser letzten Kategorie gehört auch das Vorbild für mein Modell. Der Nachkriegs-L5000 war eigentlich ein in Details veränderter Kriegs-L4500. Dieser LKW wurde auch "Wiederaufbauhelfer" genannt.
Zugmaschine: Das Grundmodell ist der Mercedes L5000 von Roco, allerdings habe ich nur das Fahrerhaus und das Fahrgestell verwendet, der Pritsche-Plane-Aufbau wanderte in die Grabbelkiste, da ich meinen L5000 als Kipper mit Anhänger bauen wollte. Den Kipperaufbau mit Kipperpritsche, Kipperrahmen und Kipperhilfsrahmen hatte ich noch von einem Preiser-Modell übrig. Da das Chassis für einen Kipper zu lang war, kürzte ich es auf die benötigte Länge und baute am Rahmenende aus Plastikprofilen einen neuen Schlussquerträger ein, der die Anhängerkupplung aufnehmen sollte. Der Mercedes-Stern ist ein Neusilber-Ätzteil von Weinert, da das Originalteil von Roco viel zu klobig war.
Anhänger: Das Anhängerchassis nahm ich vom kleinen Brekina-Anhänger. Hier sägte ich aber die Kotflügel ab, da diese in den Nachkriegsjahren nicht vorgeschrieben waren und deshalb auch nicht verbaut wurden. Nach Anbringen neuer Schlussleuchten und eines Nummernschildhalters begann ich mit dem Aufbau des Kippers. Zuerst wurde in der Mitte des Fahrgestells eine Quertraverse eingebaut, die den Kipp-Hydraulikstempel aufnehmen sollte. Den Kippaufbau von Preiser entnahm ich wieder der Restekiste.
Lackierung: Die beiden Fahrgestelle wurden mit seidenmatt-dunkelrot und die Kipperpritschen sowie das Fahrerhaus mit seidenmatt-dunkelblau von Revell lackiert. Die Nummernschilder aus der Zeit der alliierten Besatzungszonen stammen von TL-Decals. Ladung: Die Ladung der beiden Kipper besteht aus sandfarbenem Pulver der Fa. Rainershagener Naturals, das man in gut sortierten Modellbaufachgeschäften bekommt. Eine Besonderheit noch: Wenn ich das Modell ausstelle, fülle ich die Kippaufbauten jedes Mal frisch mit diesem Pulver, in dem ich es durch einen Trichter auf die Ladefläche rieseln lasse. Durch die feine Konsistenz des Pulvers kommt die Ladung einer 1:1-Sandladung verblüffend nah. Nach der Ausstellung wird das Pulver wieder zurück in den Vorratsbehälter geschüttet, wobei auf dem Modell leichte Spuren des Pulvers verbleiben, was einer dezenten Verschmutzung gleicht. Bilder davon habe ich momentan leider keine, kann aber in Zeiskam welche machen.
Das Modell besticht durch seine schlichte Eleganz. Schöne zeitgenössische Optik. Die dezente Patina auf der Ladefläche macht sich sehr gut. Bei den Kibri-Neuheiten hab ich einen 6600er gesehen.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Ja, Kibri bringt einen 6600er von Mercedes, nur leider ist das eine Doppelentwicklung. Den Typ gibt es nämlich schon von Wiking. Schade eigentlich, da es noch manchen LKW-Typ gibt, der es wert wäre nachgebildet zu werden.
Hut Ab! vor so viel kleinem gefriemel! Da würde ich glatt verzweifeln. Da braucht es eine ruhige Hand und gute Nerven. Sehr schön und stimmig zusammengebaut und in der richtigen Weise gealtert. Nur schade, daß es von diesem Lastern nichts in 1/24 gibt. Bin schon gespannt, was Du in Zeiskam zeigst! Gruß Helmut