Am Samstag hab ich die Jahreshauptversammlung der IG Spur2 in Schenklengsfeld besucht. Hier treffen sich die Mitglieder und bauen ihre imposante Modulanlage in einer Turnhalle auf.
Man kann es als das Mekka der Freunde der Großbahn bezeichnen, denn viele der Modelle sind scratch gebaut. Die Themenbereiche umfassen Regelspur mit 64mm, Schmalspur mit 45mm und Feldbahnen, alles im Maßstab 1:22,5
Das Angebot an Straßenfahrzeugen hielt sich erwartungsgemäß in Grenzen, hier waren zumeist Fertigmodelle als schmückendes Beiwerk aufgestellt. Aber auch hier gab es was interessantes zu sehen: Ein Krupp Titan mit Scherenhubkipper zum Beladen von E-Wagen (offene Hochbordwagen). In einem der vergangenen LKW-Jahrbücher gab es mal einen Artikel darüber.
Doch viel interessanter war das, was auf den Schienen rollte oder stand.
Rollwagen zum Transport von Regelspurfahrzeugen auf Schmalspurbahnen, dargestellt auf einem selbstgebauten Gleisabschnitt:
6-achsiger Schwerlastwagen nach Vorbild, kompletter Eigenbau:
Köf II von Magnus (?):
funktionstüchtige Schraubenkupplung und Federpuffer sind selbstverständlich:
Großbekohlungsanlage:
Eine 64er auf der Drehscheibe:
Die Diesel-Queen V200 (Eigenbau):
Blick über das schön gestaltete Modulteil:
Ein VT98 (mit typischem Sound) unbekannter Hersteller auf der kleinen Drehscheibe:
Kohlenhandlung mit POLA Dreirad:
Büssing 8000 mit von Haus zu Haus Behälter. Die Idee ist gut, aber etwas einfach in der Umsetzung.
Man konnte auch gut Geld loswerden. Einige Handarbeitsmodelle standen zum Verkauf. An diesem Exemplar hätte ich auch Spaß gehabt. Ich hatte aber keine 490€ dabei
Nach Preisen zu den folgenden Dampflokmodellen zu fragen, hab ich dann abgesehn. Es hätte mir wahrscheinlich schlicht die Sprache verschlagen, obwohl ich absolut begeistert war von der imposanten Größe.
Zu einer Anlage gehören natürlich auch Gebäude. Und auch da gab es schön gemachte Gemäuer zu erblicken.
3D-Druck ist auch hier in aller Munde. Von der Modellbauschmiede.at gab es komplette Unterteile im 3D-Druck, sowie auch weiteres Zubehör.
Bei den selbstgebauten Güterwagen fand sich dann auch solch ein Säuretopfwagen zum Transport von Salpetersäure:
diverse Kipploren mir Umladestation:
Lademaß:
Eine Kastendampflok, kannte ich bis dato auch noch nicht.
Triebwagen mit vorbildgerechter Scharfenbergkupplung:
Ein Bodenentleerer, kompletter Eigenbau:
selbstgebauter FC-Wagen auf Rollwagen:
Auch eine verrostete Wellblechhütte hat ihren Charm.
Wem noch nicht genug Wasser im Mund zusammengelaufen ist, dem empfehle ich stellvertretend mal dieses Thema im Buntbahnforum: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Das gute ist: Wir sind nicht allein, es gibt noch viel mehr mit unseren Symptomen
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Danke für die Fotos! Ja , es gibt noch mehr mit unseren Symptomen! Wahnsinnsmodelle, die die Jungs da bauen. Und Verschmutzen und Verwittern dürfen wir uns gern bei Ihnen abschauen!
Wegen der 86 hätte ich da einen Vorschlag... BR 86
Danke für die Fotos. Ich habe die Veranstaltung leider zu spät gesehen. Ich bin erst Samstagmittag auf Facebook über Semmelbahn (der baut 1:22,5 Straßenbahnen, ich weiß nicht, ob der Link funktioniert) drauf gestoßen. Sonst wäre ich da noch hingefahren. Alleine schon wegen der selbst gebauten Gebäude. Und wegen der irre realistischen Fahrbahnen und der verbeulten Waggons. Ich hab’s mir mal gedanklich fürs nächste Jahr vorgemerkt.
das ist schon Wahnsinn, was da zu sehen ist! Herzlichen Dank für die Bilder
Solche "Kastendampfloks" gab es aber häufig bei frühen Straßenbahnen. Die erste dieser Art fuhr auf Münchens erster (nicht von Pferden gezogener) Straßenbahn zwischen dem Zentrum und dem Nobelvorort Nymphenburg.