Es ist soweit. Beginne mit dem angekündigten Baubericht
Daimler Ferret MK2
Kleines leicht gepanzertes britisches Aufklärungs- und Verbindungsfahrzeug.
Bekannt als Scout Car, wurde zwischen 1951 und 1971 mit über 4400 Stück, in verschiedenen Versionen, von Daimler Motor Companie hergestellt. (Per 18. Februar 1891 konnte Frederick R. Simmes von Gottlieb Daimler die Lizenz am schnelllaufenden Verbrennungsmotor für England und das British Empire (später Commonwealth) mit Ausnahme Kanadas erwerben).
Am Rande: Während eines UN Einsatzes zur Friedensicherung in Zypern, konnte ich dank guter Kontakte mit den Briten ( am Petroltreck – Pufferzone ) das ScoutCar des öfteren - am Wochenende - fahren. Kurios, denn das Lenkgestänge ist oben angebracht, somit hängt das Lenkrad nach unten (siehe Lukenverschluß bei einem Uboot). Gangschaltung, man legt zuerst den Gang ein und drückt danach die Kupplung (Vorwahlgetriebe).
Das Fahrzeug besitzt eine aus Panzerstahlplatten von etwa 10 - 18 Millimetern zusammengeschweißte Wanne. Die Motorabdeckung hat jedoch nur ca. vier Millimetern. Durch den Einbau von Motor, Getriebe, Antrieb und Wellen im Inneren, ist es im Fahrzeug recht laut. Der Ferret verfügt über Allradantrieb und Reifen mit Notlauf-Eigenschaften. Der Treibstofftank ist zwischen dem Kommandantenplatz und dem Motorraum angebracht. Der Kraftstoffverbrauch auf der Straße ist mit rund 30 bis 50 Litern Benzin pro 100 Kilometer recht hoch. Das Getriebe ist ein Vorwahlgetriebe mit fünf Gängen. Das Verteilergetriebe verteilt die Kraft gleichmäßig auf jede Seite. Die vorderen und die hinteren Räder einer Seite sind ohne Ausgleichsgetriebe miteinander verbunden. Daher kann es beim Betrieb auf der Straße zu Verspannungen im Antriebsstrang kommen. Die Fahrtrichtung wird über ein Wendegetriebe gewählt, so dass die fünf Gänge sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsrichtung zur Verfügung stehen.
Besatzung: 2 - Länge: 3,70m - Breite: 1,91m - Höhe: 1,88m - Gew: 3,7 to Motor: Rolls Royce B60, 6-Zylinder Benzin, 130 PS (97 kW) Federung: Radaufhängung - Geschwindigkeit: 93 km/h (Strasse) - 3,51 PS/to Tank: 100 l - Reichweite: ca 300km - Verbrauch: 30 – 50 l
Es sind die beiden einzigen Aufnahmen, welche mir geblieben sind.
Lenkrad an der Decke! So bekloppt können nur die Briten bauen! Die haben bei den Motorradmotoren auch das Gleitlager auf der Antriebsseite und das Rollenlager auf der nicht belasteten Seite verbaut und sich dann gewundert, daß die Paralleltwins auseinander geflogen sind. Der erste vernünftige P-Twin war der 750 ccm von Royal Enfield in der Interceptor von 1973. War dann auch das letzte, echte englische Motorrad, weil die Japaner es einfach besser konnten (Yamaha 650er / 750er P-Twin). Aber viel Spaß beim Bauen!
Da hast du ja mal wieder ein exotisches Modell an Land gezogen Auch wenn ich das Vorbild nicht kenne, bin ich mal gespannt, was du aus dem KFS-Bausatz zauberst.
Da ich heute etwas Zeit hatte, fertigte ich die Tragegriffe, Seitenanbauteile und die Radaufhängung an. Für alle "Nicht"Resinbauer, das Reinigen der Teile (vom Trennmittel) muss sehr sorgfältig erfolgen, da sonst beim Trocknen die tollsten Dinge erlebt werden.
da geht mit als ex-Mil. Modellbauer natürlich das Herz auf... Hab ich die Resin-Schleuderguss-Ätzteil-Kombination immer gehasst! Du machst das aber sehr sauber und akkurat, ich werde interessiert deinen Baubericht verfolgen :)
ZitatLenkrad an der Decke! So bekloppt können nur die Briten bauen!
Hallo Martin,
das ist leider nicht ganz richtig, denn diese Anordnung de Lenkrads gab es so bei den Deutschen auch, nämlich beim Sonder-KFZ 251 oder landläufiger als "Schützenpanzerwagen" oder "gepanzerte Halbkette" bezeichnet. Gebaut wurde der ab 1938.
Der Ferret, den Gerhard hier baut, kam erst ab 1951 zur Truppe. Ich denke, es fehlte schlichtweg der Platz, um das Lenkrad in der "normalen" Position anzubringen.
Wieder mal ein kleines Update. Damit das Modell sich doch etwas von OOB unterscheidet, kommen so einige Details an der Ausstattung des Innenraumes dazu. Zur Grösse des Ferrets: Gesamtlänge/Breite - 155/80 mm. Habe mit einigen Leitungen begonnen:
Der Kühler mit den Lüftungsschlitzen
das war es für heute, -Entspannen- denn die nächste Pinzetten- u. Lupenarbeit wartet bereits... tschüss, ciao und bye bye
Heute bekommt das ScoutCar - Farbe. Nachdem fast alles angebaut wurde, kann es mit der Grundfarbe losgehen. Wie doch bekannt ist - werden immer wieder diverse Teile vergessen, und Einige könne erst nach Fertigstellung angebracht werden. Der Innenausbau kann beginnen. Habe da sehr gute Aufnahmen (in einem Buch), wo ich doch so Manches anfertigen kann um dem Modell ein spezielleres Aussehen zu geben. Zwar ist der Innenraum nur 85 x 5o mm groß, doch mit etwas Geschick funktioniert es. Es muss auf kleineres Werkzeug umgestiegen werden.
schöner Bausatz und von überzeugender Qualität. Natürlich wie von dir gewohnt bis jetzt echt super gebaut. Die Inneneinrichtung ist der Hammer,sehr schön detailliert. Freu mich schon auf die nächsten Bilder.
Das Wochenende ist vorbei und es ist wieder etwas voran gegangen. Funkgerät und Sprechanlage lackiert, eingebaut und verkabelt. Einige Teile müssen angefertigt werden, da sie nicht im Bausatz enthalten sind. Es sind doch einige Lackierarbeiten notwendig (diverse Teile sind sehr klein) um es einigermaßen realistisch aussehen zu lassen
Auch wurde an der Frontabdeckung der Wanne - vorne, sämtliche Anbauteile (für Schanzzeug, Feuerlöscher und Sandbleche) montiert um danach lackiert zu werden. Auf der Rückseite befindet sich der Armaturenträger mit dem Lenkrad und der dazugehörigen Verkabelung. Diese kann jedoch erst nach dem Lackieren eingebaut werden.
Den Turm werde ich abnehmbar gestalten, um einen Einblick -auch nach Fertigstellung- noch zu gewährleisten.
Super diese vielen Details, auch das Messing macht sich sehr gut für feine Details, aber da darfst du keinen Deckel drauf tun da sieht man ja die ganze Arbeit nicht mehr!
Unter dem Motto "die Wanne ist voll" wurde die Frontabdeckung fertig gestellt. Aussen das Schanzzeug, Antennenmast, Feuerlöscher und die Sandbleche - innen die Armaturen, Lenkrad div elektrische Leitungen. Da alles sehr beengt ist, kann natürlich nur ein Teil dargestellt bzw verbaut werden. @ Thomas: der Turm wird abnehmbar gestaltet um den Innenraum auch nach Fertigstellung noch ansehen zu können. Wie Du schon sagtest - es wäre schade um die Arbeit.
nun zu den Bildern:
Da ich jetzt die Muse zum Modellbau und auch entsprechende Zeit habe, geht der Bau schneller voran. Hoffentlich strapaziere ich niemand mit dem Fortschritt meinerseits. tschüss, ciao und byebye
Und wieder ist ein Teil vollendet worden. Der Motor und Lüfter. Da der Platz relativ klein ist, konnte ich nicht Alles einbauen, aber das Ölkännchen hat seinen Platz bekommen. Der Motor wurde in der Realität auch in dieser schrecklichen Farbe (Türkis/Grün) lackiert.
Dieses Mal habe ich zur Entspannung den Turm zusammen gebaut. Die anderen Teile folgen. Hierbei gibt es nichts zu berichten, da dieser Bauabschnitt OOB ist. Habe blos die Einstiegsluke beweglich gestaltet.
Der nächste Schritt wird die Motorabdeckung sein, beweglich.
Bin schon wieder hier!? Hat mir keine Ruhe gelassen um den Turm fertig zu machen . Aber es ist noch ein gutes Stück Arbeit bis zur kompletten Fertigstellung. Nun will ich Euch die Bilder nicht vorenthalten:
Da ich zu Zeit im Krankenstand bin, habe ich etwas mehr Freizeit. Und so kommt ein Teil zum Anderen. Heute wurde die Motorabdeckung fertig. Die Zurrösen machte ich aus 0,4mm Silberdraht und bohrte die Löcher vor , um einen bessere Festigkeit zu erreichen. Im Bausatz sind diese in der Platte der Fotoätzteile zu finden - ausschneiden und danach zu biegen. Hat mir aber nicht gefallen.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich habe die Inneneinrichtung meines ScoutCars fertig bekommen. Aber! nicht Deckel zu und aus, Nein! den kann man nach der Fertigstellung abnehmen. Um dann im Inneren: die Enge des Fahrzeuges genießen und sich umsehen zu können. Es gibt aber noch viel zu tun... und danach kommen die Gebrauchtspuren - welche ja für mich Unerlässlich sind. Ein Bild sagt mehr als 1ooo Worte:
die Kopfhörer
der Blick nach Innen
Hoffe, dass auch ein OOB-Modell mit ein paar zusätzlich verbauten Teilen doch interessant sein kann?
Was für eine Frage, natürlich ist so ein "OOB" interessant, ich kann immer wieder nur staunen über die erstklassige Qualität des Resin-Modells. Wenn man den Aufwand kennt, den das Anfertigen so eines Urmodells und den Gießformen dazu erfordert, ist mein Respekt um so größer !
Was du aus den vorhandenen und ein paar zusätzlichen Teilen baust, ist echt Spitze... also Deckel auf und genießen