Es ist schon lustig zu lesen, wenn im Prospekt die Wasserkühlung des Motors als "Geräuschdämmung" angepriesen wird. Aber selbst den um Jahre jüngeren 1635 habe ich nur mit Ohrstöpsel gefahren. Auf Dauer wird man von dem Lärm nicht nur rammdösig, sondern auch taub.
Die nächsten Teile für die Hinterachsaufhängung wurden angefertigt. Da ich außer dem Radstand keine Maße zur Verfügung hatte, musste ich an Hand der Fotos von Markus Prem einiges probieren, rechnen, zeichnen und ...fluchen
Vorbildfoto:
1:24 :
Die aus einzelnen Streifen zusammengeklebten Blattfedern
Aus Vierkantrohr und Messingdraht selbst gebauten Achsen auf der Lehre um den Radstand und die Spurweite exakt zu treffen
Wenn alles klappt, bleibt die Achsaufhängung beweglich
Und wieder die Vorbildfotos dazu
Es fehlen jetzt noch die Bremsen und ein paar Details...
Das schaut doch ganz gut aus, hat sich das Improvisieren doch gelohnt! Geht mir auch bei vielen Modellen so, ob in 1:87 oder 1:24, ganz schlimm war es bei dem Dakar Service Truck!
Als nächsten Schritt habe ich die vordere und hintere Lagerung der Trommel angefertigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der dritte Querträger 13mm zu weit vorne eingeklebt ist und somit die Lagerung nicht zu der Trommel passt... Also Querträger „herausgerissen“ und 13mm weiter hinten wieder eingeklebt, Sattelplatte verlängert...puhhh...noch mal gut gegangen
Das Sattelfahrgestell mit den Lagerungen, die hinteren Lagerböcke mit den Laufrollen hatte ich vom letzten Betonmischer noch in Resin gegossen
Weil die noch vorrätige Trommel des LPB 2224 eine 6m³- Version darstellt, die hier benötigte Trommel aber eine 8m³ ist, habe ich eine neues Urmodell angefertigt und in Resin gegossen, es wird dann zwischen die verkürzten 6m³ – Teile eingesetzt
Die Trommel nur mal mit Klebeband zusammengeklebt auf dem Fahrgestell
Hut ab!!! Bisher unglaublich was hier gebaut wird, die vielen Details, Resin Güssarbeiten, Research u.s.w., mach so weiter Jochen!!! Freut mich immer wieder deine Vortschritte zu lesen und an zu sehen.
Hier das nächste Update, heute geht es mit dem Mischer-Motor los. Der luftgekühlte Deutz F6L913 Reihensechszylinder Saugmotor leistet 130 PS und treibt eine Hydraulikpumpe zum Antrieb der Mischertrommel an. Als Basis habe ich von Helmut einen Deutz V6 von Italeri bekommen Als erstes musste der Motor in mehrere Einzelteile zersägt werden, um ihn in einen Reihensechszylinder umbauen zu können. Die Zylinderköpfe wurden zu einem Teil verklebt, im Hintergrund ein Bild eines ähnlichen Motors
Den Motorblock und die seitlichen Kühlrippen (??) habe ich aus 1mm Sheet neu aufgebaut
Der große Luftkanal, der vom Lüfterrad zum Zylinderkopf führt, wurde aus 0,5mm Sheet gebogen, da ich keine Zeichnung gefunden habe, konnte ich mich nur an den Fotos, die ich im Web gefunden habe, orientieren
Die Auspuffanlage, die dem Vorbild entspricht
Das Ganze mit Riementrieb, Einspritzpumpe, Luftansaugung und Luftfilter, die schwarzen Teile sind aus dem Bausatz, die restlichen Eigenbau
Hier der Motor mit der angeflanschten Hydraulikpumpe auf dem Fahrgestell
Zum Vergleich die Originalfotos von M. Prem
Und zum Schluss der Vergleich Deutz F6L913 und Mercedes OM 355
Der Hinweis damals in den Mercedes-Prospekten auf die Geräuschdämmung durch Wasserkühlung zielte natürlich auf die starke Konkurenz der luftgekühlten (aber auch lauteren) Deutz-Motoren...
Eine der nächsten Herausforderungen wird das Tiefziehen der Motorabdeckung, ich habe zwar schon etwas Erfahrung im Tiefziehen, mal sehen, ob es so klappt, wie ich mir das vorstelle
ZitatEine der nächsten Herausforderungen wird das Tiefziehen der Motorabdeckung, ich habe zwar schon etwas Erfahrung im Tiefziehen, mal sehen, ob es so klappt, wie ich mir das vorstelle
Was suchst du dr auch immer so komplizierte Vorbilder aus Aber einfach kann ja jeder. Wenn der LKW fertig ist, mußt du auch noch einen spiegel unter legen, damit man die vielen Details am Fahrwerk auch noch sieht. Zum verstecken zu schade.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
@ Oliver: Klar suche ich mir immer komplizierte Vorbilder aus...schau mal ganz oben...Forum für Fortgeschrittene und Scratchmodellbauer
@ Martin: Die Trommel wird bei diesem Mischer direkt über einen Hydraulikmotor an der vorderen Trommellagerung angetrieben, die Version mit der Kette ist älter, davon habe ich keine Unterlagen gefunden
Eine feine sache Dein Hauber,sehr detailgetreu. obwohl ich nicht so auf Oldtimer stehe,gefällt mir der sehr gut. Mach weiter so,wird bestimmt klasse aussehen wenn du fertig bist damit.
Ich bin nicht der große Motorenkundige. Deshalb mal (noch) 'ne blöde Frage: Ist der Deutz ein 2- Takt- Diesel? Es sieht nämlich so aus, als wären Ein- und Auslaß auf der gleichen Seite. "Normalerweise" müßte ja eher die Auslaßseite gekühlt werden. Ist beim Motorradmotor ja auch so: Auslaß immer im Fahrtwind. Norton hat das bei Rennmotorrädern mal kurzzeitig andersherum versucht, um sich des Krümmers zu entledigen und mehr Druck in den Vergaser zu bekommen. Gab aber thermische Probleme.
Heute ein kleines Update der nächsten Schritte. Die Kotflügel wurden aus 0,5mm Sheet zugeschnitten und verklebt. Für die beiden Halter des Auslauftrichters war mal wieder einiges probieren, messen und nötig, sie unterscheiden sich durch den Winkel vom zuvor gebauten LPB 2224 Mischer. Der Trichter selbst ist wieder gleich, ebenso der Einfülltrichter, den ich noch abgegossen hatte, sowie dessen Halterohre.
Hallo Mischer-Jochen Was soll ich da noch schreiben, wenn ich nicht mehr aus dem Staunen herauskomme?! Absolut GENIAL, wie Du nach den Bildvorlagen einen Scratchbau-Mischerauflieger herbeizauberst. Das ist wahre Modellbaukunst und diese wird von Dir vor Unseren Augen meisterhaft zelibriert. Einfach nur TOLL! Ich hoffe, Du hast von dem Magirus-Reihenmotor den einen oder anderen Abguß mehr angefertigt? Dafür hätte ich auch mal Verwendung, auch wenn bei mir der Modellbau momentan still steht. Umso schöner ist es, Dir über die Schultern zu sehen und Deine Werke zu bewundern. Mit großem Respekt: Gruß Helmut
Zur Bekämpfung des Sommerlochs heute mal wieder ein paar Bilder ! Als ich diese Zeilen geschrieben habe, hatte mein Baubericht 2624 (!!) Hits... das passt ja... vielen Dank für das Interesse !!!
@ Helmut: Den Motor habe ich dieses Mal nicht abgegossen, wurde so ein kleiner 130 PS-Motor auch in LKW´s eingebaut? Aber wenn mal Bedarf besteht, kann man den problemlos nochmal bauen...
Als nächstes habe ich mich der Verkleidung des Aufbaumotors angenommen. Die Form wurde mit Hilfe einer Papierschablone auf ein Stück Formenbau-Kunststoff (den genauen Namen des Materials kenne ich nicht) übertragen, ausgesägt, Radien gefeilt und geschmirgelt.
Das Ganze wollte ich aus 0,5mm Sheet tiefziehen, leider scheiterten sämtliche Versuche kläglich Zu meinem Glück konnte mir ein Modellbaukollege weiterhelfen, er hatte wiederum einen Kollegen, der das Tiefziehen beherrscht und nach wenigen Tagen hatte ich folgendes Teil im Briefkasten
Nochmals vielen Dank an Bernd für die tolle Unterstützung
Die Verkleidung wurde ausgeschnitten und die Öffnung für das Gitter angezeichnet und ebenfalls ausgeschnitten
Von innen wurde ein Rahmen in die Öffnung geklebt und ein Stück Messig-Ätzgitter eingeklebt
Die Verkleidung mal probehalber vor den Motor gesetzt...passt
Für den Wassertank benutzte ich wieder ein 32 mm Elektroinstallationsrohr, welches mit Deckeln verschlossen und auf zwei Halter gesetzt wurde
Die Auslaufschurre hatte ich noch als Resin-Abguss, die Halter sind aus verschiedenen Rund- und Rechteckprofilen
Als nächstes kam die Leiter mit der kleinen Standfläche und Geländer an die Reihe, die aus verschiedenen Evergreen-Profilen entstanden, die Standfläche ist aus Messing-Ätzgitter
Die Standfläche samt Leiter und der Motor sehen fantastisch aus Jochen! Wie auch schon bei dir gewohnt! Wunderbare Detailarbeit! Ich freue mich auf mehr!